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Von Joachim Schoelkopf, PhD Auf dieser Seite versuche ich interdisziplinär Wissen über die Kelten zusammenzutragen wobei die sonst meist überbewertete Archäologie nur eine der zu berücksichtigen Informationsquellen ist. Geschichsschreibung, Numismatik, Etymologie, Linguistik und Molekularbiologie sind weitere der Gebiete die zu beachten sind. Letztere ist meinem eigenen Forschungsgebiet nahe verwandt und deshalb verfolge ich auch interessiert was die genetische Forschug uns neues über unsere Vergangenheit offenbart. Schwerpunkt ist das nähere geografische Umfeld Schweiz - Limmattal. Ich habe vor, diese Seite laufend zu erweitern und auszubauen mit Bildern und Beschreibungen archäologischer Fundstellen der näheren und weiteren Umgebung.
Definition: Wer oder was sind Kelten? Verbreitung latenezeitlicher Funde und Lokalisierung keltischer Stämme nach verschiedenen Quellen. Karte anklicken für bessere Auflösung und mehr Stämme. Wie will man "keltisch" oder "Kelten" überhaupt definieren ? Zuerst einmal hat man die Ueberlieferungen antiker Authoren die den Begriff "Kelten" ja erst geprägt haben. Die erste Nennung macht Hekataios von Milet um 500 v. Chr.und erwähnt die Stadt Nyrax (Noreia). Herodot erwähnt die Stadt Pyrene nahe den Quellen der Donau im Gebiet der Kelten. Pyrene wird erst seit kurzem durch sensationelle neue Funde bei der Heuneburg lokalisiert (!) und Herodot hat an Glaubwürdigkeit gewonnen. Nun kann man den Link machen zur Sach- und Siedlungskultur in jenem Gebiet und entsprechender Zeitstellung. Dort präsentiert sich archäologisches Fundgut einer Kultur die nach dem Ort Hallstatt benannt ist Dieser Sachstil manifestiert sich z. Bsp in Fibelformen, Bewaffnung und Ornamentik von allerlei Gebrauchsgegenständen. Zur Zeit der Nennung Herodots findet ein Uebergang statt zu einer Kultur die nach dem Ort La Tene in der Schweiz benannt ist mit ebenfalls typischer Ornamentik und einem neuen Bewaffnungsstil Nun ist es aber plausibel dass Nachbarvölker die mit Kelten in Kontakt standen technologisch überlegene oder einfach ästhetische Gegenstände gerne erwarben und übernahmen. So finden sich Latenfibeln vereinzelt noch weit bis in den germanischen Norden. Dies zeigt auf dass das In-Betracht-ziehen archäologischer Funde als Marker allain problematisch ist. In der späteren Ausprägung der Latene Kultur finden sich auch stadtähnliche Befestigungen, sogenannte Oppida in besagtem Gebiet (Vebreitung auf Karte gelb umrahmt) mit charakteristischen Toranlagen. Sie fehlen natürlich in Gebieten die zu Zeit Lt C2-D schon von den Römern unterworfen wurden. Schliesslich gibt es einen sprachlichen Ansatz. Die Linguistik kennt keltisch als einen Zweig der indogermanischen Sprachen der sich relativ früh von der indoeuropäischen Ursparche abgepalten hat und deutlichste Aehnlichkeiten zum Italischen und Tocharischen aufweist. Heute werden keltische Sprachen noch ganz im Westen Europas gesprichen. Aus der Antike finden sich in weiten Teilen Europas Inschriften finden die eindeutig "keltisch" sind (rot unterlegt auf Karte). Weitere Anhaltspunkte kommen von heutigen oder überlieferten geografischen Namen wie von Flüssen oder Bergen. Eine Sprache sagt aber noch nichts aus über Kultur oder Ethnie ihrer Träger. Eine Sprache kann ausgetauscht werden. Von einer Ethnie zu reden ist aber unmöglich. Vorzeitliche Durchmischungen und Ueberlagerungen haben schon im Kerngebiet zu einer heterogenen Bevölkerung geführt, weitere Kreise wurden latenisiert und keltisiert und es wird sich ein reiches Spektrum an Mischvölkern und Uebergangsformen in den Grenzgebieten entwickelt haben. Ueber neuere genetische Forschungen später mehr. Die weiss gestrichelte Umrahmung auf der Karte zeigt die grösstmöglichste Verbreitung der Kelten basierend aber auf monodisziplinären Hinweisen. Durch das Zusammenbringen von Geschichtschreibung, Archäologie und Linguistik bieten sich Definitionen in verschiedenen Abstufungen an, können aber nur relativ sein. Obige Karte macht klar dass je nach Gewichtung der Indizien wie Sprache und Kultur unterschiedliche Völkerschaften gemeint sein können.
Einführung: Klarstellungen, Begriffserklärungen und Ansichten Zuerst muss ein Mythos zerstört werden: Wie aus obigen Ausführungen hervorgeht und später im Detail behandelt wird: Keltische Ursprungsländer sind nicht Irland, Schottland oder die Bretagne sondern die Schweiz, Ostfrankreich, Süddeutschland und Böhmen. Neue Untersuchungen haben sogar gezeigt dass die Bevölkerung der britannischen Inseln sich seit der letzten Eiszeit kaum verändert hat. Die „rote Haare Gen Mutation“ soll zu dieser Zeit aufgetaucht sein. Das heisst das z Bsp. die Iren ethnisch (sofern man überhaupt von einer Ethnie reden kann) keine Kelten sind und das Britannien von einer relativ „dünnen“ Erobererschicht keltisiert wurde: sorry about that! Tatsache ist das die keltische Sprache und Kultur, westwärts gedrängt in diesen Gebieten am längesten überdauert hat. Weiterhin hat diese Seite nichts mit pseudokeltischem Neo-Paganismus, pan-keltischem Bewusstsein oder esotherischer Keltenverklärung zu tun. I Einge Rekonstruktionsversuche zur Ausstattung eines keltischen Kriegers um 250 v.Chr.
Viele der Titel sind nur noch antiquarisch erhältlich. Das Internet bietet aber viele Möglichkeiten fündig zu werden. Stählin „Die Schweiz in römischer Zeit“ 1927 Fischer F. Der Heidengraben bei Grabenstetten Müller F. und Lüscher G.:“Die Kelten in der Schweiz“ Theiss Mommsen :“Römische Geschichte“ Furger-Gunti A.:“Die Helvetier“, Verlag NZZ Beesley A.H The Gracchi, Marius and Sulla, Epochs Of Ancient History .1921 Strabo: Geografika Genrich A.: “Der Siedlungsraum der Nerthusstämme”, 1975 Caesar: De bello Gallica Tacitus: Gesammlete Werke Herbert Lorenz, Rundgang durch eine keltische Stadt, Ludwig Verlag 1996 Janine Fries-Knolauch, Die Kelten J:L:Brunaux, B. Lambot, Guerre et armement chez les gauloises, Editions Errance Martin Kuckenburg, Die Kelten in Mitteleuropa, Theiss 2004 Rene Wyss, Funde der jüngeren Eisenzeit Verlag Paul Haupt 1957 Thierry Lejars, Gournay III Les fourreaux d' epee, Editions Errance Robert Drews, The end of the bronze age, Princeton university press Stefan Zimmer, Die Kelten, Mythos und Wirklichkeit, THEISS Vergangenheit im Boden, 2000 LandesMuseum Zürich Steve Allen, Celtic Warrior, 300BC-AD 100, Osprey Publishing L'Art celtique en France, Collection des musees de Province Das Rätsel der Kelten vom Glauberberg, Theiss John Warry, Warfare in the classical world, University of Oklahoma Press J.F. del Giorgio, The oldest Europeans, A.J. Place Steve Olson, Herkunft und Geschichte des Menschen, BvT V.N. Kharkov et al. Gene Pool Structures of Eastern Ukrainians as Infered from the Y-Chromosome Haplogroups, Russan Journal of Genetics 2003 Das keltische Jahrtausend, Ausstellungskatalog 1993 The Celts, Ausstellungskatalog Venedig 1993 Pallazzo Grassi Die Kelten in Mitteleuropa, Salzburger Landesaustellung in Hallein 1980
kommt, kommt.......
diese Seite ist im Aufbau und laufenden Ergänzungen und Korrekturen augesetzt.
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