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Kommentar zu molekularbiologischen Anmerkungen. Im menschlichen Erbut eignen sich 2 Bereiche bis jetzt besonders gur zur Analyse. Zum Ersten die DNS der Mitochonrien (mtDNA) die im Zellkern jedes Lebewesens vorkommen und die immer und ausschliesslich von der Mutter weitervererbt wird. Deren Analyse erlaubt uns den rein mütterlichen Erbgang zu verfolgen. Anrerseits wird das Y-Chromosom nur vom Vater an Söhne weitergegeben und eignete sich zur Untersuchung der väterlichen Erblinie. Die verschiedenen unterscheidbaren Typen (Haplogroups) entstehen durch spontante Mutationen die aber so selten vorkommen, dass sie die Konstruktion eines überblickbaren Stammbaums erlauben. Ich fokussiere hier auf die Y-Haplogroups da mich vor allem Migrationen von Kriegern interessieren. Die mtDNA "Story" ergibt indes ein komplimentäres Bild auf das ich hier (noch) nicht eingehen will und dokumentiert mehr die Sesshaftigkeit der Frauen. Viele Leute die sich heute mit Lingusitik und Archäologie befassen tun sich schwer die Erkenntnisse der Genetikforschung zu akzeptieren. Es wird wohl kaum daran liegen dass sie nicht das Zeugs haben um molekularbieologische Zusammenhänge zu begreifen sondern eher in einer Schwierigkeit begründet sein, alte Vorstellungen und liebgewonnene Hypothesen überdenken zu müssen........ Moderne Menschen fingen an Europa vor 46 000 Jahren (?) zu besiedeln. Es waren Träger der Aurignac-Kultur evt.mit Haplogroup (Hap) J deren Ursprung in den Zagrosbergen vermutet wird (Oppenheimer). Eine weitere Einwanderung wird um ca. 31000 v. Chr. vermutet, Menschen der Hap R1b . Danach sind Menschen der Hap I zwischen 20-30000 v Chr. zugewandert. Langsam wurden die auotochtonen Neandertalerpopulationen verdrängt. Das Maximum der letzten Eiszeit hat die Homo Sapiens in Europa gnadenlos auf 3 Populationsinseln reduziert. In Spanien finden wir Hap R1b, in Griechenland I und nördlich des Kaukasus "Vettern" der Spanier mit der genetisch bedeutend jüngeren Gruppe R1a. Aus diesen Zentren heraus wurde später ganz Europa wiederbesiedelt. Del Giorgio schlägt für die westliche europäische Urbevölkerung den Begriff Euzkos vor. Heute stellen die Basken (Vascones zur Römerzeit) den unverfälschstesten Ueberest dieser Menschen dar (haplogroups R1b und I). Aber auch die geschichtlichen Völker der Etrusker in Italien, die Pelasger in Griechenland, Scoten und Pikten auf den Britischen Inseln und vermutlich die Ligurer in Norditalien und der Schweiz waren Euzkos. (Genetisch sind Basken den Iren und Schotten abstammungsmässig eng verwandt, genetische Daten aus Ligurien, Etrurien und Rhätien sind mir nicht bekannt). Interessanterweise scheint diese Urbevölkerung eine Sprache gesprochen zu haben die man in die linguistische Superfamilie Sino-Kaukasisch-Dene einordnen will. Das trifft auch auf das gegenwärtige Baskisch zu sowie auf das ausgestorbene Etrurisch. Weitere Mitglieder dieser Sprachfamilie finden sich in Asien und unter den Indianern Amerikas (u.a. Apachen !!) Die Hap Q der Letzteren ist der Hap R nahe verwandt, beide stammen von Hap P ( Entstehung ca 33-37000 v. Chr., verm. Kasachstan/Sibirien) ab Corpyright 2005 J.D. Mc Donald Diese genetische Studien zeigen dass entgegen aller früherer Annahmen das Erbgut 70-80% aller heutiger Europäer, je westlicher desto deutlicher auf diese Urbevölkerung zurück geht. Die Mutationen, die blonde oder rote Haare und helle Augen bewirken, fanden in dieser Urbevölkerung statt ca 11000 v.Chr. und wurden nicht (nur) von indogermanischen Einwanderern vermittelt. Ein Fazit vorweg: Das heisst, dass die später auftauchenden Völker der Kelten, Germanen usw. überwiegend direkte Nachfahren der euzkischen (Cro Magnon) Urbevölkerung sind ! Oder in anderen Worten: dass die sprachbestimmenden indogermanischen Einwanderer den kleineren Teil ausmachen) Eine nächste langsame Einwanderung in das euzkische Europa scheint vom Nahen Osten ausgegangen zu sein, wo Menschen gelernt hatten Tiere zu domestiszieren und Nutzpflanzen anzubauen. Erst seit kurzem nimmt man an dass diese neolithischen Bauern schon indogermanische Dialekte gesprochen haben die sich aus der nostratischen Sprach-Supergruppe, die im mesolithischen Mittleren Osten angesiedelt wird, heraus entwickelt haben. Nicht nur die Kunst des Ackerbaus wurde nach Westen vermittelt sondern auch die Gene (haplogroups J und E), sprich Menschen. In Europa fand eine langsame Durchmischung statt. Aus dieser Zeit stammt die Megalithkultur mit ihren Dolmen und Hünengräbern und Kulturen wie die Bandkeramiker und Glockenbecherleute. Es scheint eine friedliche Epoche gewesen zu sein mit matriarchalisch strukturierten Gesellschaften. Ab 4500 v. Chr. fand ein erneutes wellenweises Einsickern von Horden aus dem Osten statt, nordöstliche Nachfahren von Ueberlebenden der Eiszeit. Deren grosser Vorteil war die gelungenene Domestikation des Pferdes, die Erfindung des Speichenrades und die damit verbundene Mobilität mit immensen Vorteilen in der Kriegsführung. Es waren indoeuropäische Hirten (haplogroup R1a also Vettern der cromagnoischen R1b) , archetypisch kriegerisch veranlagt. Wo sie ankamen schwangen sie sich offenbar zu Herren der Alteingesessenen auf und prägten ihnen mit der Zeit patriarchalische Sitten, sowie Sprache und Kultur auf. Eine erste solche Kultur in Europa präsentiert sich in der Aunjetitzer Kultur im Bereich des mittleren Deutschland und Tschechien/ Slowakei. Später findet man ähnliche Kulturfunde bis in die Schweiz wo sie als Hügelgräberkultur bekannt wurde. In dieser Frühbronzezeit ab 2100 herrschte ein mildes Klima und weitreichender Handel führte zu einer Blütezeit in Mitteleuropa lange bevor in Arkadien die ersten griechischen Hirten ihr primitives Leben führten und erst recht bevor in Italien die Vorfahren der Römer auch nur einwanderten. Selbst das Erscheinen des ersten indoeuropäischen Volkes, nämlich der Hethiter im Licht der Geschichte sollte noch hundert Jahre auf sich warten lassen. Obwohl die Bedeutung dieser Kultur in Mitteleuropa von etlichen Authoren schon postuliert wurde, scheint nun erst der Fund der Himmelsscheibe von Nebra dies einer breiteren Menge zugänglich zu machen. Die Frage woher die Kelten* kamen, kann deshalb kaum noch offen bleiben: Sie bildeten sich an Ort und Stelle als heterogene Gruppe heraus durch Vermischung der Urbevölkerung, grob ausgedrückt in den Hap's: Euzkische Urbevölkerung = I, R1B, ca 45-75%, - neolithischen Ackerbauern = E, J, <20%, - und indoeuropäischen Hirtenkriegern = R1a, 10-45% (alle Angaben aufgrund der Y-Chromosomen - mtDNA bestätigt dieses Bild im grossen Ganzen anhand der heutigen indigenen Bevölkerung). Dieser Prozess muss vielschichtig und lokal unterschiedlich stattgefunden haben. Auf der iberischen Halbinsel wurden keltische Dialekte geredet bevor eine keltische Sachkultur manifest wurde. Das gleiche gilt für die Stämme Norditaliens die eine eigene kulturelle Entwicklung durchgangen haben bevor sie latenisiert wurden. Das Bild einer nicht ethnisch-homogenen Population im Bereich der Keltiké wird durch antropologische Untersuchungen bestätigt. In den Gräberfelden finden sich nordische, alpine und dinarische Schädeltypen (Hahn, in das keltische Jahrtausend) Die Kelten verschwanden natürlich auch nicht, sie blieben und haben sich mit den eh sehr ähnlichen (genetisch und sprachlich) Germanen, Italikern und Slawen vermischt. Von grösseren keltischen Migrationen zu geschichtlicher Zeit lesen wir nichts. Im Mittelalter ist eine Westwärts-Diffussion in Frankreich und England möglich. Die erst 2005 deklarierte Hap Untergruppe R1b1c10 (S28) zeigt bisher eine Verbreitung von der Biscaya bis nach Griechenland und Häufungen im nordalpinen Raum und in Jütland+ und wird daher tentativ mit der Latenekultur in Verbindung gebracht. (+ dazu später mehr).
*gemeint ist in ihrem hallstattlich/latenischem Ursprungsgebiet Rekonstruktion eines Pfahlbau's im Latenium in Neuenburg Zurück zu den Ereignissen in Europa während der Bronzezeit. Um 1300 schein ein neuer Begräbniskult rasch um sich zu greifen. Wie wissen nicht ob die Verbrennung der Toten und das Beisetzen der Uebereste in einer Urne eine Folge war der überhandnehmenden Grabräuberei, oder ob reisende Missionare einen neuen Glauben verkündigten. Del Giorgio sieht im grob zeitgleichen trojanischen Krieg primär einen Krieg der Geschlechter, eine entgültige Ablösung des alteuropäischen Matriarchats und dem Göttinnenkult durch das indoeuropäische Patriarchat. Homer verschweigt (bewusst?) den Höhepunkt, den Kampf des Achilles gegen die Amazonenkönigin Penthesileia. (unmöglich hier auf die Details einzugehen, lesenswert das Buch, siehe Literaturliste) Etwa gleichzeitig haben zweirädrige Streitwagen eine weite Verbreitung in Europa gefunden. Auch scheinen plötzliche Klimaverschlechterungen vermutlich gekoppelt mit Ueberbevölkerung zu Wanderbewegungen geführt zu haben. Die Dorer tauchen in Griechenland auf und unter dem Namen "Seevölker“ tauchen kriegerische Horden, grösstenteils aus dem Norden kommend im ganzen Mittelmeerraum auf und zerstören viele der alten mediteranen Reiche. Drews führt die militärischen Erfolge auf neue Kampfstrategien zurück: leicht gepanzerte und mobile Plänkler mit mehreren Wurfspeeren und die Erfindung funktioneller langer Schwerter. Erst Pharao Ramses gelingt es die Horden zu besiegen. In Mitteleuropa lässt sich trotz dieser Abwanderungen eine Bevölkerungskontinuität nachweisen. Eine neue Bedrohung erwuchs dort durch östliche Reitervölker, vor allem durch die Kimmerer. Gegen diese schnelle Horden bewaffnet mit weitreichenden Bögen halfen vor allem befestigte Anlagen und die neuen langen Schwerter aus Eisen, die im Nahkampf gegen die ungepanzerten Reiterkrieger eine verheerende Wirkung zeigten. Die Schutzbedürftigkeit der einfachen Bauern, und die Möglichkeit reicher Fürsten besfetigte Burgen zu bauen, scheint mit der Zeit zu einer ausgeprägten Zweiklassengesellschft geführt zu haben. Desweiteren hat der Abbau von Eisen, aber auch Salz diese Entwicklung gefördert. Kürzlich wurde postuliert dass in der Hallstattzeit mit seinem intensiven Bergbau und einer abhängigen Arbeiterschicht die unter Tage schürfen musste, der Usprung der Sagen und Märchen von den Zipfelmützen tragenden Zwergen die als Bergleute arbeiten begründet ist. So könnte es gewesen sein: Umbruch Hallstatt- La Tene Von mächtigen Festungen aus herrschten die Hallstatt-Fürstendynastien mit weitreichenden Verbindungen von der bernsteinreichen Ostsee bis hinunter zu den Etruskern und Griechen über eine unterdrückte Unterschicht die immer unzufriedener wird. In einer fiktiven Episode lässt Schmoekel den Druiden Crixos besingen wie es gewesen sein könnte. „Hört, ihr Schüler der Weisheit, wie es einst den Kelten, den Tapferen gelang Herren im eigenen Lande zu werden.“....... ....es hatte ein mächtiger Haufen von Stamm der Helvetier die Heuneburg hoch über der Donau gestürmt und den nichtsahnenden Fürsten, seine Familie und den Hofstaat erschlagen...... wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Kunde von dieser Tat ..... Ueberall in Europa wo keltische Dialekte gesprochen wurden und unterdrückte Menschen unter dem Joch der Zwingherren litten, erhoben sich die Geknechteten... Archäologische Tatsache ist, dass vielerorts (nicht überall !) ein abrupter Wechsel des Sachkultur sich in den Funden manifestiert und dass Brandschichten in den Höhenburgen ein gewaltsames Ende der Hallstattfürsten zu stützen scheinen. Für die breite Bevölkerung bricht eine neue Ära an. Zwar sind die alten Handelskontakte vorerst abgerissen doch die einheimischen Handwerker scheinen in ihrer Begeisterung über die neuerlangte Freiheit sich gegenseitig übertreffen zu wollen im Schaffen neuer wuchernd abstrakter Ornamente, durchflochten mit den Symbolen und Zeichen deren Bedeutung die Kaste der Druiden in mündlicher Ueberlieferung weitergibt, - mit denen sie Waffen, Gebrauchsgegenstände und Schmuck verzieren. Mit dem neuen Lebenstil einher gingen wohl auch eine neue selbstbewusste Art sich zu kleiden (Hosen ? ...Reiterkrieger ?) und Entwicklungen in Bewaffnung die auf einen neuen Kampfstil schliessen lassen. (offenbar haben die osteuropäischen Skythen einen wichtigen Einfluss ausgeübt) La Tene heute. Im Kerngebiet dieser Entwicklung bilden sich mächtige Stämme heraus: Volker, Boier, Helvetier, Sequaner, Allobroger, Häduer, Biturigen und Averner. Auf dem Höhepunkt der Macht Begünstig durch die neue Gesellschaftsstruktur, Fleiss und gutes Klima wird das Land bald zu eng für die Volksmassen. Die Legende berichtet von Wanderbewegungen die vom Volk der Biturigen ausgehen, nach Süden über die Alpen und nach Osten. Diese Expansionen lassen sich nicht nur archäologisch nachweisen sondern durch diese Wanderbewegungen brechen die Kelten in Gebiete ein in denen schon Geschichtsschreibung betrieben wird. Und so wird uns von antiken Autoren über das Erscheinen und die damit verbundenen kriegerischen Auseinandersetzungen berichtet. Allerdings scheint in der Vergangenheit die zahlenmässige Migration in etlichen Fällen deutlich überschätzt worden zu sein was sich heute in genetischen Studien untersuchen lässt. (siehe Intro). Es wird sich also oft um die Landnahme von Kriegerhorden gehandelt haben, die sich mit der einheimischen Bevölkerung vermischten, wobei Sprache und Kultur der überlegenen Eindringlinge übernommen wurde. (vermutlich ähnlich wie Südamerika von einer kleinen Zahl spanischer und portigiesischer Soldaten die Sprache und mehr "aufgebügelt" wurde) Iberer wurden so keltisiert und die nicht indogermanischen Ligurer (beide vermutlich Euzkos), wobei letztere offenbar auch interessanterweise Teile nördlich der Alpen besiedelt haben bis sie von den Kelten assimiliert wurden. (Auch etymologisch lassen sich die Ligurer in der Schweiz nachweisen, siehe Suffixe (Wortendungen): asco, - asca, usco, - usca, - osco, - osca,- ra, - ent. ) Der Streitwagen scheint wie in der Hallstattzeit weiterhin eine wichtige Rolle zu spielen und hat die Entwicklung langer Schwerter und eher dünner Wurfspeere begünstigt. Im Gegensatz zu mediterraner Kriegstechnik mit geordneten Verbänden die sich leise für die Schlacht aufstellen und koordiniert kämpfen, hat sich bei den Kelten das reine Gegenteil etabliert. Chaos, Tumult und grossspurige Rituale. Adlige Krieger, meist beritten, mit dem neuentwickelten Kettenhemd und prächtigen Helmen, die oft mit einer Helmzier versehen sind, das Fussvolk mit bunt bemalten grossen Schilden und langen Lanzen, teilweise mit aufgestelltem Haar, nackten Oberkörpern, bei gewissen Stämmen bemalt, vollführt einen Riesenlärm mit Kriegsgesängen, Schlachtrufen und dem Schlagen der Waffen auf die Schilder. Dazu das Getöse der Streitwagen und eine Unzahl von Hornisten die eigenartige Carnyx bliesen.... Vor die Heere treten die Anführer in prächtiger Rüstung, verhöhnen den Gegner und fordern in zum Zweikampf heraus (Interessanterweise ein Ritual das die anderen indoeropäischen Völker der Ueberlieferung nach auch kannten und uns überliefert sind in den Episoden Homers oder in der biblischen Geschichte des philistäischen (Seevölker) Goliath der die Israeliten herausfordert) Versuche in gallischer Kampfführung mit Cladio und Nantaror Der Effekt dieser Heere auf Griechen und Römer war anfänglich vernichtend und die anfänglichen militärischen Erfolge dieser Keltenhorden sind beachtlich.Die Etrusker werden besiegt, Rom und Delphi werden geplündert und die Galater (Tectosagen, Tolistoboger und Trokmer) dringen bis nach Kleinasien ein, wo sie sich niederlassen. Weiterhin vermischen sich keltische Gruppen in Italien mit den Ligureren, England wird vom Kontinent her keltisch, wohl mehr kulturell als genetisch, durchdrungen und schon vorher hat sich in Spanien eine keltoiberische Mischkultur herausgebildet. Interessant ist auch eine Häufung von Funden in Jütland wie denen von Hjörtspring, Bra, Gundestrup usw. die Latene/keltisch geprägt sind. Diese wurden oft als Beutestücke von Raubzühgen in keltische Bereiche interpretiert. Nun aber scheint die Häufung der Hap R1b1c10 (S28) siehe auch oben, eher darzulegen das latenezeitliche Kelten auch in den Norden expandierten. Mag dies auch erklären warum die Kimbernführer nicht nur keltische Namen (oder Titel) trugen sondern sich auf ihrem grossen Zug gegen Süden sich offenbar so gut mit den Helvertiern verstanden dass sich 2 oder 3 deren Gaue den "Germanen" anschlossen. Versetzen wir uns ins Jahr 250 v. Christus. In Europa hat die La-Tène Kultur mit ihrem neuen Lebensgefühl die vorherigen Kulturen verdrängt und keltische Dialekte werden vom Atlantik bis vermutlich ans schwarze Meer und von Oberitalien bis weit nach Grossbritannien hinein gesprochen. Die Kelten sind auf dem Höhepunkt ihrer Entfaltung und obwohl ungeeint, die gösste Macht der damaligen Welt.
Keltischer Krieger zur Zeit Caesars (Eigenes Schaffen in Acryl) Der Niedergang Nach ca 230 ist eine Tendenz des Rückzuges festzustellen. Keltenheere werden geschlagen und vertrieben. Rom erstarkt zunehmend und von Norden her drängen germanische Stämme, technologisch unterlegen aber mit unerschöpflichen humanen Reserven immer weiter nach Süden vor. Die Keltiberer werden von Rom 133 v. Chr. unterworfen. Die südfranzösischen Allobroger werden zusammen mit anderen Stämmen 121 ins römische Reich einverleibt, Die keltischen Völker schaffen es nicht eine Einheit gegen die Bedrohungen von aussen zu bilden. Im Gegenteil: Gegen die nachbarlichen Bruderstämme werden sogar Bündnisse mit den Todfeinden eingegangen. Dadurch wurde der Untergang der gallischen Stämme eingeleitet. Cäsar knüpft sich schlussendlich jeden einzeln vor und besiegelt ihre Niederlage. Der Versuch des Vercingetorix die gallischen Völker zu einen, ist zwar ziemlich erfolgreich, kommt aber zu spät. Sein riesiges Herr hat zwar Schlagkraft und die Kelten haben sogar viel Kriegshandwerk wie etwa Belagerungstaktik von den Römern übernommen, aber Zeit, eine brauchbare Logistik und Heeresorganisation aufzubauen, fehlt. 51. v Chr.: Gallien ist besiegt. Aber im Gegenteil zur Darstellung Cäsars und auch der, einiger heutiger Authoren, bedeutete dies noch nicht das Ende festländischen Keltentums. Im östlichen Europa besiegen zwar die Daker unter Burebista die Kelten vornehmlich Boier um 50 (60?) v. Chr,... die Galater wurden schon 230 und 189 v. Chr besiegt. Die norditalienischen Sallaser jedoch werden erst 25 v. Chr. grausam unterworfen. Der Stämmebund der kelto-illyrischen Noriker, in dem um 113 die Taurisker aufgehen, gliedert sich freiwillig ins römische Reich ein, aber Vindeliker und Räter (teilweise keltisiert) werden erst im Alpenfeldzug der eine "Seeschlacht" auf dem Bodensee beinhaltet, 15 v. Chr. unterworfen. Die Skordisker um Belgrad geraten 12 v. Chr unter römische Kontrolle. Die letzten freien Festlandkelten gehen schlussendlich kulturell in den von Norden nachdrängenden Germanen (Markomannen) auf und bilden Mischvölker oder verlieren um 40 n. Chr mit der römischen Besetzung des Donausüdufers endgültig ihre Eigenständigkeit Britaniens Stämme erleben Wellen der Okkupation seit dem gallischen Krieg und die Errichtung des Hadrianwalls 117-138 n. Chr. Das keltisierte Irland und der Norden werden nie von Römern unterjocht.
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